Schnelle Antwort auf einen weltweiten Notfall
Zu Recht wird vor allem medizinischen Fachkräfte, die an vorderster Front gegen das Virus kämpfen, Anerkennung zuteil. Allerdings sind auch unglaubliche Innovationen im Produktionsbereich entstanden, die dabei helfen einigen der Herausforderungen durch COVID-19 zu begegnen.
Diese Entwicklungen lassen sich in verschiedensten Bereichen beobachten, beispielsweise bei traditionellen Brennereien, die Desinfektionsmittel für Krankenhäuser herstellen, oder in der Automobilindustrie, in der Produktionsanlagen und Lieferketten neu organisiert werden, um den dringenden Bedarf an Beatmungsgeräten zu decken.
Unternehmen hingegen, die der Life Science-Branche zuzurechnen sind und bereits essentielle Güter herstellen, versuchen ihre Produktion so weit wie möglich hochzufahren und die pharmazeutische Industrie arbeitet mit Hochdruck an der Herstellung eines Impfstoffes.
Ermöglicht wurde diese schnelle Umstrukturierung der Unternehmen durch bereits vorab entwickelte Initiativen zur digitalen Transformation und durch Lösungen wie dem Connected Enterprise. Dadurch konnten die Unternehmensentscheidungen in einer Art und Weise umgesetzt werden, die in früheren weltweiten Krisensituationen unvorstellbar gewesen ist.
Die Digitalisierung stellt sich der Herausforderung
Unternehmen, die schon lange an der Implementierung der digitalen Transformation arbeiten, sind besser darauf eingestellt sich an den aktuellen Bedarf anzupassen, während die Produktion anderer wichtiger Güter weiter aufrechterhalten bleibt. Insbesondere in drei Bereichen ist moderne Technologie essentiell dafür, dass Unternehmen in der aktuellen Situation ihren Beitrag zum Stichwort „Flatten the Curve“ leisten können.
1. Sicherheit und Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebes
Die Sicherheit der Mitarbeiter steht für Unternehmen generell an vorderster Stelle. Die Definition von Sicherheit hat sich jedoch verändert: Um zu verhindern, dass Mitarbeiter erkranken, muss ausreichend Platz gewährleistet sein, um soziale Distanzierung zu ermöglichen. Für Büroangestellte ist es im Allgemeinen einfach vom Home-Office aus zu arbeiten; für die Produktion sind Bediener und Ingenieure vor Ort allerdings unerlässlich.
Aber auch die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebes ist für Hersteller ein wichtiger Aspekt. Selbst in der schwersten Krise bestehen reguläre menschliche Bedürfnisse weiter. Für Arzneimittelhersteller ist dieser Aspekt besonders wichtig, da Menschen auch in dieser Zeit wichtige und manchmal lebenserhaltende Medikamente benötigen. Die Produktionslinien in dieser Krise am Laufen zu halten und Medikamente auf den Markt zu bringen, ist eine immense Herausforderung.
Mögliche Lösung: Remote-Technologien
Unternehmen, die ihre kritischen Betriebsabläufe auch aus der Ferne steuern können, sind wesentlich besser dafür gerüstet die Anlagensicherheit zu gewährleisten und zugleich den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten. Augmented Reality (AR) birgt für Anlagenbediener beispielsweise die Möglichkeit, detaillierte Anleitungen direkt auf dem Smartphone oder über andere tragbare Geräte wie AR-Brillen angezeigt zu bekommen.
Auf diese Weise wird es Ingenieuren auch aus der Ferne ermöglicht, Bedienpersonal vor Ort zu beraten – eine wichtige Voraussetzung, um in Zeiten von sozialer Distanzierung den Produktionsbetrieb aufrechtzuerhalten und Produktionslinien anzupassen. Zudem ermöglicht es diese Technologie, dass technische Spezialisten mit Hilfe von Maschinenbauern aus der Ferne Fehler beheben können und Fertigungsabläufe unterstützen.