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Jeder Betriebsleiter ist sich der negativen Auswirkungen bewusst, die getrennte Steuerungssysteme auf der Produktionsebene haben können. Verschiedene Systeme bringen Komplexität mit sich, erhöhen die Kosten und beeinträchtigen die Effizienz auf allen Ebenen – von der Integration und Transparenz bis hin zur Teileverwaltung, Schulung und Instandhaltung.
Dies trifft besonders auf regulierte Umgebungen zu, in denen Validierungsprozesse eine wichtige Rolle spielen.
In vielen pharmazeutischen Werken kommen dennoch verschiedene Systeme für die Steuerung von Material- und Rezepturprozessen zum Einsatz. Diese Systeme dienen auch dem Management von Gebäude- und Umgebungsbedingungen, die sich auf die Produktqualität auswirken, wie Druck, Temperatur, Feuchtigkeit und gegebenenfalls Feinstaub.
Die Steuerungsinfrastruktur vorhandener Anlagen entwickelte sich häufig im Einklang mit neuen rechtlichen Vorschriften und wurde mit der Zeit immer komplexer. Das Ergebnis ist eine Umgebung, in der Probleme mit der Ereigniszeit-Sequenzierung, Datensicherheit, Berichterstattung und anderen wesentlichen Funktionen an der Tagesordnung sind.
Was ist die Lösung?
Eine einzige, integrierte, anlagenweite Steuerungsplattform für Prozessautomation, Umweltüberwachung und Gebäudemanagement. Mit einem einheitlichen Ansatz können die Funktionen zur Validierung des Prozesssteuerungssystems auch zur Erfüllung der Validierungsanforderungen für die Gebäudeautomation genutzt werden.
Heute vollziehen viele Pharmaunternehmen die Umstellung auf einheitliche Plattformen, um die Einhaltung von Vorschriften zu erleichtern, Kosten zu senken und die Produktqualität in den bestehenden Einrichtungen zu verbessern.
Welche Maßnahmen sind für eine erfolgreiche Umrüstung erforderlich?
Im Folgenden finden Sie einige Überlegungen, die auf Erfahrungen basieren, die führende Pharmaunternehmen bei der Implementierung gemacht haben.
- Planung, Planung und nochmals Planung. Die Bedeutung einer guten Planung kann bei jedem Steuersystem-Upgrade gar nicht genug betont werden. Ganz besonders gilt dies in einer regulierten Umgebung, in der eine gleichbleibende Produktivität und die Einhaltung von Vorschriften unerlässlich sind.
- Virtualisierung berücksichtigen. Die Implementierung einer validierten, einheitlichen Lösung im gesamten Unternehmen ist in den kommenden Jahren der erste Schritt zu einem effizienteren Betrieb. Dabei stellt die Virtualisierung ein wirkungsvolles Mittel zur Verbesserung der Langlebigkeit, Agilität und Zuverlässigkeit von Prozessleitsystemen (DCS) dar. Tatsächlich entscheiden sich immer mehr Life Sciences-Unternehmen für virtualisierte Umgebungen, um ihre kritischen Anwendungen zukunftssicher zu machen.
- Umfassendes Testen. Eng verbunden mit der Planung – und ebenfalls entscheidend – ist das Testen. Je sorgfältiger das System getestet wird, desto kürzer wird die Umschaltung während der Implementierungsphase ausfallen.
Rockwell Automation verwendet beispielsweise eine umfangreiche Bibliothek mit vorkonstruierten und vorgetesteten Steuermodulen, um den Validierungsprozess zu optimieren. Darüber hinaus unterziehen wir den gesamten Betriebsauflauf einer umfassenden Überprüfung mittels Softwaresimulation. Die Simulation wird sowohl vor der Abnahmeprüfung (Factory Acceptance Test, FAT), als auch während der Abnahme vor Ort durchgeführt.
- Intelligente Zeitplanung. Eine Systemumrüstung kann Hunderte von Gerätesystemen – und Tausende von E/A-Punkten – umfassen. Deshalb ist ein realistischer Umsetzungsplan im Einklang mit zulässigen Stillstandszeiten der Anlage ein wichtiger Bestandteil des Plans.
Oft beginnen unsere Teams mit Systemen, die Einfluss auf das gesamte Werk haben. Zum Beispiel könnte ein effizienter Ansatz mit dem Haupt-Energiemanagementsystem beginnen, das in der Regel Klimageräte, Kühlanlagen und andere Geräte umfasst, die allgemeine Abläufe beeinflussen.
Nachfolgende Installationen werden auf der Grundlage ihrer Kritikalität, der Anzahl der E/A-Punkte und der Abschaltdauer geplant.
Sehen Sie, wie dieses Pharmaunternehmen intelligente Zeitplanung, ein modernes DCS und eine virtualisierte Umgebung zur Vereinheitlichung seiner Plattformen einsetzte.
Und erfahren Sie mehr über das einheitliche Konzept von Gebäudemanagementsystemen für Life Sciences-Anwendungen.
Veröffentlicht 20. September 2017