Höhere Rentabilität durch chemische Verfahrenstechnik und Technologie
Energy Control Technologies, kurz ECT, wurde vor etwa zwölf Jahren in den USA gegründet und betreibt seit drei Jahren eine eigene Niederlassung in Europa. Der Tätigkeitsschwerpunkt des Unternehmens liegt auf der Steuerung von Turbomaschinen mit offener Plattform, wobei sich das Unternehmen auf Anwendungen, Know-how und Steuerungsalgorithmen für große Rotationskompressoren für Industrieanlagen, z. B. Axial-, Zentrifugal-, Dampfturbinen, Gasturbinen oder Turboexpander, spezialisiert hat.
Diese Nische spielt für industrielle Automatisierungsanwendungen eine Rolle. Ziel hierbei ist es, sehr komplexe Algorithmen zu schaffen, die unter Berücksichtigung der Thermodynamik des Gases im Inneren der Kompressoren die Gasverbrennung überflüssig machen und so die Energieeffizienz nicht nur des Kompressors, sondern der Maschine und des Systems als Ganzes gewährleisten. Solche Systeme erfordern aus Hardware-Sicht extrem hohe Prozessorabtastraten, etwa im Rhythmus von 30/40 Millisekunden. Idealerweise erfolgt ihre Integration in ein Kompressorsteuerungssystem.
Genau diese Voraussetzungen erfüllt Rockwell Automation, Partner von ETC, seit über zehn Jahren. ETC setzt auf die programmierbare Automatisierungssteuerung (PAC) Allen-Bradley® ControlLogix® als seine nachweislich bewährteste und zuverlässigste Hardware-Installation, die den zusätzlichen Nutzen der nahtlosen Integration in das Prozessleitsystem PlantPAx® bietet.
Proprietäre Plattformen vs. offene Plattformen
Da vor etwa 30 bis 40 Jahren, als diese Marktnische entstand, die auf dem Markt erhältlichen SPS nicht die erforderliche Leistung boten, entwickelte die Industrie für den Anti-Surge-Schutz proprietäre Hardware-Plattformen, auf denen die Software installiert wurde. Obwohl dies keine optimale Situation darstellt, weil dadurch eine enge Abhängigkeit zwischen dem Unternehmen und dem Entwickler der Black-Box-Lösung entsteht, ist diese Art von technologischer Landschaft immer noch recht häufig anzutreffen. Hintergrund zu einer solchen Entscheidung sind oftmals die Kosten und Servicezeiten im Falle eines Ausfalls oder auch der Umgang mit speziellen Ersatzteilen für bestimmte Einheiten.
ECT trägt durch die Bereitstellung konfigurierbarer, nicht programmierbarer Steuerungsalgorithmen für Turbomaschinen, die auf offenen Hardware-Plattformen installiert sind – vorzugsweise ControlLogix von Rockwell Automation – erfolgreich dazu bei, diese Praxis mit Blick auf die berichteten Vorteile für die Kunden abzustellen. Bei den konfigurierbaren, nicht programmierbaren Algorithmen ist der Kern des Algorithmus versiegelt und kann nicht verändert werden. Die 600 Konfigurationsparameter zur Ausführung des Basisalgorithmus für die Drucksteuerung an einer bestimmten Maschine oder Anlage erzeugen einen wiederholbaren Prozess. Dieser kann perfekt dokumentiert werden und ist daher absolut unabhängig von dem Anbieter, der ihn entwickelt hat. Da dieser auf denselben gut dokumentierten, von Projekt zu Projekt replizierbaren Bausteinen basiert, kann der Prozess langfristig gepflegt werden.
Ein Best-Practice-Projekt
Ein herausragendes Beispiel stellt das von ECT und Rockwell Automation durchgeführte Projekt für einen in der Tschechischen Republik ansässigen OEM dar, der einen Kompressor für ein slowakisches Öl- und Gasunternehmen baute. Es handelt sich um eine Anwendung für komprimiertes Ethylengas und hierbei insbesondere um eine Anlageneinheit für den Hauptraffinationsprozess. Obwohl diese Einheit für die Raffination nicht unbedingt erforderlich ist und ihre Abschaltung sich nicht auf den Anlagenbetrieb auswirkt, stellt sie eine Verbesserung dar, mit der die Produktivität der Raffinerie erheblich gesteigert wird. In einer wettbewerbsintensiven Branche wie der Raffinationsindustrie sind diese Satellitenanlagen, die durch Verwertung und Teilwiederverwertung von aus Prozessabfällen gewonnenem Material die Produktivität steigern, besonders wichtig, da sie einen erheblichen Einfluss auf die Rentabilität von Öl- und Gasunternehmen haben.