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Herausforderung
- Konflikte, Lücken und Überschneidungen zwischen IT- und OT-Bereichen führten zu Problemen wie Produktionsausfällen und Mehrkosten bei der Bereitstellung von Lösungen.
Lösungen
- Manufacturing Execution System (MES).
- Serialisierung.
- Daten und Analytik.
Ergebnis
- Partnerschaftliche Zusammenarbeit und enge Abstimmung von IT und OT treiben die digitale Transformation an mit Maßnahmen wie Cybersicherheit, Serialisierung, Analytik und mehr.
Die Zusammenarbeit von Information Technology (IT) und Operational Technology (OT) ist nichts Neues für Eli Lilly and Company, einem weltweit führenden Unternehmen im Gesundheitswesen mit Produkten, die in 120 Ländern vertrieben werden.
Während viele Unternehmen gerade erst dabei sind, die Barrieren zwischen ihren IT- und OT-Strukturen abzubauen, um damit intelligentere Produktionsabläufe zu schaffen, hat Eli Lilly and Company diesen Prozess bereits vor mehr als einem Jahrzehnt angestoßen.
Heute haben IT und OT des Unternehmens eine starke Partnerschaft aufgebaut, um Produktions- und Qualitätsabläufe für ein gemeinsames Ziel zu unterstützen: der Herstellung lebensrettender Medikamente nach dem Grundsatz „safety first and quality always“ – also Sicherheit an erster Stelle und durchgehende Qualität.
Eine jahrzehntelange Reise
Der Weg von Eli Lilly and Company zur IT/OT-Konvergenz begann in den 1980er und 1990er Jahren. In dieser Zeit dehnten sich die Bereiche von IT und OT immer weiter aus und überlappten sich zunehmend.
Zum Beispiel wurden IT-Lösungen der Verwaltungs-EDV auf Anforderungen der Fertigung hin ausgebaut. Auf der anderen Seite wurden Systeme der Fertigung von eigenständigen, proprietären digitalen Steuerungen zu integrierten Netzwerken entwickelt, die auf Standard-IT-Hardware liefen.
In den frühen 2000er Jahren kam es in der Fertigung des Unternehmens zu Zwischenfällen, die direkt auf Konflikte, Lücken und Überschneidungen zwischen OT- und IT-Bereich zurückzuführen waren. Die Folge waren Probleme wie Produktionsausfälle und ausufernde Kosten bei der Implementierung von Lösungen.
Zunächst versuchte man Abhilfe zu schaffen, indem die Verantwortlichkeit für Prozessautomatisierung in die IT verlagert wurde. Aber schließlich wurde deutlich, dass es nicht darauf ankommt, wer an wen berichtet, sondern wie sich die Beteiligten verhalten.
Das Unternehmen definierte die Verantwortungsbereiche besser und entwickelte eine gemeinsame Governance. Die Leiter der Betriebstechnik wurden in das IT-Leitungsteam aufgenommen, während die Senior Directors der IT mit den Senior Directors der Betriebstechnik zusammengelegt wurden. Die IT übernahm die Verantwortung für die Bereitstellung von Netzwerkdiensten und Serversupport für die Fertigung, während die Betriebstechnik die Verantwortung für Bereiche wie Prozesssteuerungssoftware und -logik übernahm.
„In den vergangenen 10 bis 15 Jahren haben wir immer besser zusammengearbeitet, sei es bei Lifecycle-Management-Projekten und Upgrades, die wir durchführten, oder bei der Identifizierung neuer Technologien und neuer Bereiche, die uns beim Fortschritt helfen“, sagte Dave Sternasty, Vice President of Corporate Engineering and Global Health, Safety and Environment (HSE). „Ich würde sagen, dass die Partnerschaft zwischen IT und OT wirklich stark ist und sie einer der Schlüssel zu unserem Erfolg ist.“
Die Kraft der Zusammenarbeit
Eli Lilly and Company erntet seit den frühen 2010er Jahren die Früchte seiner IT/OT-Zusammenarbeit. So haben IT und OT ein gemeinsames Verständnis der Cybersicherheit. Sie entwickelten einen Plan, der unmittelbare Risiken mindert, und eine fortlaufende Strategie für den bestmöglichen Schutz.
Die IT/OT-Partnerschaft trägt auch dazu bei, das globale Serialisierungsprogramm des Unternehmens voranzutreiben. Es verwaltet eine globale Lösung für die behördlich vorgeschriebene Rückverfolgbarkeit aller Endprodukteinheiten. Die Lösung führt IT- und OT-Domänen zusammen, indem es Bildverarbeitungssysteme, Hochgeschwindigkeitssteuerungen, Ereignismanagement- und ERP-Systeme integriert.
„Wir erfassen jetzt auch entlang unserer Lieferkette eine enorme Menge an Daten für unsere Serialisierungslösung“, sagt Karen Harris, Vice President and Information Officer, Manufacturing and Quality. „Und wir suchen intensiv nach Möglichkeiten, diese Informationen so zu nutzen, dass sie uns helfen, bessere Entscheidungen zu treffen.“
Das Unternehmen ist auch dabei, seine Daten- und Analyse-Architektur zu modernisieren. Dazu gehört die Integration wichtiger Funktionen wie Cloud, Edge Storage und Edge Computing sowie das industrielle Internet der Dinge (IIoT).
„Wir befassen uns mit den blanken Produktionsdaten und der Integration von IT/OT-Informationen auf Fertigungsebene. Damit sind wir in der Lage, diese Daten in Informationen umzuwandeln, um bessere Entscheidungen zu treffen, sei es in den Werkshallen oder den Büros“, sagt Sternasty.
Wie geht es weiter?
Eli Lilly and Company geht davon aus, dass es mindestens 10 Jahre dauern wird, bis die digitale Transformation an allen großen Standorten vollständig verwirklicht ist. Dazu gehört auch das ehrgeizige Ziel, bis 2023 ein prognosefähiges Werk zu betreiben.
Bei der technischen Umsetzung sowohl auf strategischer als auch auf operativer Ebene stützt sich das Unternehmen auf seine wichtigsten Partner wie Rockwell Automation, Microsoft und andere. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Rekrutierung und Weiterbildung von Mitarbeitern, die über digitale Fähigkeiten verfügen.
Und natürlich stehen die Entwicklung und der Ausbau der starken Partnerschaft von IT und OT auch weiterhin im Mittelpunkt der digitalen Transformation des Unternehmens.
„Wir haben diese Partnerschaft schon seit Jahren“, sagte Harris. „Wir glauben, dass es die funktionsübergreifenden Teams und die funktionsübergreifende Zusammenarbeit sind, die zum Erfolg führen. Es ist die Teamarbeit, mit der wir unsere Agenda vorantreiben.“
Veröffentlicht 10. Januar 2021