Perth County Ingredients ist ein Anbieter von Trockeneiprodukten für Lebensmittel-, Getränke- und Sportnahrungsmärkte in Kanada und weltweit.
- Instandhaltung war zu reaktiv
- Große Zahl von Instandhaltungseinsätzen nach Feierabend
- 54 % weniger reaktive Instandhaltung
- 47 % weniger Einsätze nach Feierabend
- Verringerung der Wartungskosten um 40 000 US-Dollar
Herausforderung
Brandbekämpfung von früh bis spät und das jeden Tag
Tom Dufton wurde 2012 als vertraglich befristeter Mitarbeiter in der Trockenei-Verarbeitungsanlage von PCI eingestellt. Er kannte die Anlage also bereits sehr gut, als er 2017 seine jetzige Stelle als Instandhaltungs-/Projektmanager antrat.
„Als ich regulär eingestellt wurde, war der Bedarf an Modernisierung in unserer Anlage groß. Wir benötigten neue Dampfkessel, neue Kühler und so weiter“, berichtet Tom. Darüber hinaus vergeudete das Instandhaltungsteam Zeit und Ressourcen. 100 % der Wartungsarbeiten waren reaktiv, d. h. das Team war den ganzen Tag lang nur damit beschäftigt, Brandbekämpfung zu betreiben. Sein Team konnte auch die Notrufe nach Feierabend schwer absehen. In der Regel sah es so aus, dass das Instandhaltungsteam alarmiert wurde und jemand reagieren musste, sei es durch Drücken einer Reset-Taste oder durch Behebung eines Routine-Problems.
Dufton war sich bewusst, dass für die Anlage dringend eine Lösung benötigt wurde, die ein proaktiveres Arbeiten ermöglichte.
Lösung
Fiix löst das Problem der reaktiven Instandhaltung und spart Zeit
Ein BAS-System war in der Einrichtung bereits vorhanden, aber Dufton wusste, dass mehr nötig war, um die Dinge unter Kontrolle zu bringen. Er brauchte eine solide CMMS-Software und seine Wahl fiel auf Fiix, ein Produkt von Rockwell Automation. Die Voraussetzungen für den Einsatz waren schnell und unkompliziert getroffen.
„Es war ganz einfach“, schildert Tom die Einführung von Fiix in seiner Einrichtung. „In dem Moment, in dem Sie anfangen, Anlagen hinzuzufügen, erteilen Sie auch Arbeitsaufträge oder planen Wartungsarbeiten. Ihr Team kann dann in der Software die täglichen Anweisungen finden.“
Dufton erkannte, dass die Fiix-Lösung von einem Mobilgerät aus zugänglich sein musste. Er begann damit, das gesamte Instandhaltungsteam mit Tablets auszustatten, auf denen die Fiix-App lief. Mit der App konnte das Team durch einfaches Scannen eines QR-Codes an der Anlage verrichtete Arbeiten speichern bzw. nachvollziehen. Darüber hinaus war es damit möglich, in Sekundenschnelle auf Standardarbeitsanweisungen (SOPs), alte Arbeitsaufträge und das BAS zuzugreifen. So konnte der Zeitaufwand für die Fehlerbehebung erheblich verkürzt werden, insbesondere im Hinblick auf die Verwaltung von Auftragnehmern.
„In der gesamten Einrichtung gibt es nun Wi-Fi, damit wir mit Tablets und Handys auf Fiix zugreifen können“, berichtet Dufton.
Wenn alle Informationen zur geplanten Instandhaltung im System mit Bildern und Anlagenkennzeichnungen vorhanden sind, können Auftragnehmer damit arbeiten und Ihr Team kann seine Arbeit ungestört verrichten.
Automatisierung der Instandhaltung im gesamten Unternehmen
Der VP of Operations bei PCI wurde auf den Erfolg in Duftons Anlage aufmerksam und beauftragte Dufton, Fiix in sieben weiteren L.H. Gray-Werken im ganzen Land zu implementieren.
„Durch die Automatisierung in unserer Einrichtung können wir im Grunde mehrere Betriebe von einem Standort aus steuern“, so Dufton über die Vorzüge dieses Projekts. „Über E-Mails werden der Produktionsleiter und ich stets über den Stand der Dinge in der Anlage auf dem Laufenden gehalten. Ohne selbst vor Ort sein zu müssen, wissen wir immer genau über alles Bescheid.“
„Mithilfe dieser Automatisierungsmaßnahmen konnten wir die Zahl der Mitarbeiter, die gleichzeitig an einem Ort sein müssen, verringern“, stellt Tom fest.
Dank Fiix konnte Tom die verbleibenden Implementierungen per Fernzugriff durchführen und er hat auch nicht vor, sein Arbeitstempo künftig zu verlangsamen.
Ergebnis
Das Streben nach maximaler Wartungseffizienz
Duftons Strategie funktionierte. Die reaktive Instandhaltung ging um 54 % zurück, und die Einsätze nach Feierabend nahmen um 47 % ab. Aber es gab nach wie vor viel Spielraum für Verbesserungen.
Die vorbeugende Wartung wurde immer noch nach alten Gewohnheiten geplant. So war vorgesehen, dass ein Kompressor auch bei einwandfreiem Betrieb alle paar Wochen überprüft werden sollte. Ölwechsel hingen davon ab, ob die Techniker die Ölqualität als gut oder schlecht einstuften. Und die Inspektionen wurden weiterhin manuell durchgeführt. Das Team brachte jede Woche Stunden damit zu, Zählerstände zu überprüfen und Daten zu protokollieren.
Und obwohl die Anlagenausfälle und die Brandbekämpfung rückläufig waren, war sich Dufton im Klaren, dass Aufgaben wie diese sein Team Zeit und Geld kosteten, welches anderweitig besser genutzt werden könnte. Er machte sich deshalb daran, diese Aufgaben aus der Planung zu streichen.
Es gab nur ein Problem: Tom hatte weder die notwendigen Informationen, um diese Aufgaben genau zu bestimmen, noch die Werkzeuge, um sie zu automatisieren. Also tat er sich mit dem Integrationspartner von Fiix, Majik Systems, zusammen, um eine Lösung zu finden.
Einsparungen von 40 000 US-Dollar pro Jahr durch zustandsbasierte Instandhaltung
Mit der Unterstützung von Fiix und Majik stellte Dufton eine Verbindung zwischen den Anlagen-SPS und seinem CMMS her. Auf diese Weise kann er nun in Echtzeit Informationen über den Zustand der Geräte sammeln. Jetzt kann er Vibrationen, Temperaturen oder andere Maschinenwerte verfolgen.
Ohne die Verbindung zwischen Majik und Fiix wären diese Daten aber nahezu nutzlos. Diese Verbindung macht es möglich, dass Anlagendaten in Toms CMMS fließen können, ohne dass er einen Finger rühren muss. Wenn ein Messwert einen bestimmten Schwellenwert erreicht, wird ein Arbeitsauftrag erstellt.
Das Beste daran: Die Integration konnte dezentral erfolgen. Und der gesamte Vorgang dauerte nur zwei Wochen (mit weniger als einem Tag Arbeit für Tom und sein Team).
„Wir haben jetzt Alarme, die ausgelöst werden, und entsprechende Warnungen, die an die Bediener ausgegeben werden. Diese wissen dann, dass es zu einer Abschaltung kommen kann, wenn keine Abhilfe geschaffen oder das Instandhaltungsteam nicht kontaktiert wird“, erklärt Tom. „Die Anlage ist rund um die Uhr in Betrieb, aber das Instandhaltungsteam ist nur von Montag bis Freitag vor Ort. Es ist also sehr wichtig, dass wir alle diese Informationen erfassen... denn wenn wir eine Zustandsänderung an der Anlage feststellen, müssen wir Maßnahmen ergreifen.“
Die Ergebnisse waren sofort sichtbar und signifikant. Seit der Einführung der Lösung von Majik sind neun Monate vergangen und es wurden bereits 40 000 US-Dollar eingespart, da Tom die Zahl der Ausfälle verringern und unnötige Aufgaben von der To-Do-Liste seines Teams streichen konnte. Das entspricht einer Rendite von 300 % auf die ursprüngliche Projektinvestition.
Wir konnten erleben, wie sich alte Probleme in Luft auflösten. Dinge wie der Austausch von Motorpumpen und -lagern. Sie haben alle abgenommen. Und die Verbindung von Fiix und Majik wird sich für Tom bei seinen weiteren Bestrebungen, Wartungspläne zu optimieren und seinem Unternehmen zu intelligenteren Investitionsentscheidungen zu verhelfen, als zunehmend nützlich erweisen.
Ergänzung der zustandsbasierten durch vorausschauende Instandhaltung
Zustandsbasierte Instandhaltung war ein großer Schritt nach vorne für PCI. Aber Dufton wusste, dass der nächste Schritt für das Instandhaltungsteam darin bestand, vorausschauende Maßnahmen zu ergreifen. Er wollte erreichen, dass Ausfälle bereits weit im Voraus vorhergesehen und verhindert werden – der Asset Risk Predictor von Fiix war die Lösung.
Da das Team dank der Majik-Integrationen bereits Werte wie Pumpenstrom und -drehmoment verfolgte, machte die Einspeisung dieser Daten in den Asset Risk Predictor nur Sinn.
Die erfassten Daten laufen durch den Asset Risk Predictor, wodurch Warnungen genauer untersucht werden können, als es mit einem CMMS möglich wäre. Jetzt können Unregelmäßigkeiten wie vorzeitiger Pumpenausfall oder übermäßiger Dichtungsverschleiß vermieden werden, der Produktionsbetrieb verläuft reibungslos und das Team kann fundierte Entscheidungen anhand des gesamten Datenflusses in das System treffen.
„Bislang konnten wir große Erfolge verzeichnen“, sagt Dufton. Bei der Frage nach Ausfällen scherzt er: „Leider ist es bisher noch zu keinem Ausfall gekommen, aber wir konnten anhand einiger Daten einen Trend hin zu Alarmstufe gelb erleben.“
Veröffentlicht 22. Mai 2022