Intelligente Fertigung kann in einem Unternehmen nicht in Betrieb gehen, wenn sie nicht sicher ist – Jim LaBonty, Direktor für globale Automatisierung bei Pfizer Global Engineering, erläutert, welchen Ansatz Pfizer in der Cybersicherheit verfolgt.
„Wenn wir über Sicherheitsrisiken sprechen, geht es nicht darum, wann, sondern wie wir die Auswirkungen eines Cybersicherheitsrisikos auf die industrielle Fertigung eindämmen und begrenzen“, so LaBonty. Jede Bedrohung von Geräten, Anwendungen, Computern, Netzwerken und physischen Einrichtungen sei schwerwiegend und müsse beim Schutz von Anlagen und Produktionsstandorten bedacht werden.
Eine wichtige Erkenntnis ist, dass heutige Anwendungen für Steuerungssysteme in der Fertigung nicht durch ein einzelnes Produkt, eine einzelne Methode oder Technologie geschützt werden können. Wir müssen bei allen Aspekten wie dem Patchen von Software und dem Ausführen von Antivirenprogrammen zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass integrierte Ebenen zur Cyberabwehr etabliert sind“, fügt er hinzu.
LaBonty berichtet, dass ein Krieg gegen Automatisierungsinfrastrukturen im Gange sei und externe Ein- und Angriffe in den letzten 10 Jahren zugenommen hätten. Allerdings, so fügt er hinzu, könne man sich bei Steuerungssystemen nicht mehr auf ihre frühere physische Isolation verlassen, da viele von ihnen heute mit übergeordneten Unternehmenssystemen und dem Internet verbunden seien, um nützliche Daten zu erhalten. Leider schaffe dies Sicherheitsschwachstellen, die es zu handhaben gelte.
„Pfizer ist nicht perfekt, wenn es um Cybersicherheit geht, aber wir arbeiten gemeinsam mit unseren Werksstandorten daran, diese Sicherheitsebenen zu etablieren“, erklärt er. „Wir stellen fest, dass die einzelnen Standorte über unterschiedliche Niveaus bezüglich der Sicherheitskapazitäten verfügen, aber wir wissen auch, dass dies für alle ein kontinuierlicher Prozess ist.“ Dies ist der Tatsache geschuldet, dass die Eingriffsversuche und Cyberangriffe zunehmend ausgeklügelter werden.“
„In der Tat geht die Anzahl der versuchten Cyberangriffe pro Tag bei den meisten Produktionsstandorten – einschließlich bei denen von Pfizer – heute in die Millionen. Daher müssen wir Infrastrukturen für Cybersicherheit einrichten, die von unseren globalen Netzwerken bis hinunter in die Werkshalle reichen“, so LaBonty. „Unsere ursprünglichen Cybersicherheitskonzepte bestanden in der Regel aus zwei Netzwerkschnittstellenkarten (NICs), Ethernet und Servern, aber wir haben sie überholt, um bessere Designs zu erhalten.“