Im Zuge der Energiewende ist die Nutzung von Elektrofahrzeugen heute die Norm. Dieser Wandel stellt jedoch eine enorme Belastung für die Rohstoffe dar, die zur Herstellung der Batterien benötigt werden. Die kritischen Erdelemente, die typischerweise in Batterien für Elektrofahrzeuge enthalten sind, sind Lithium und Kobalt, die beide vollständig recycelbar sind. Die Herausforderung für die westlichen Länder besteht jedoch darin, dass die Lieferketten für seltene Erdmetalle geografisch extrem eingeschränkt sind.
Zusätzlich zu den Bedenken in Hinsicht auf die Kosten, bestehen des Weiteren auch Umweltbedenken. Das liegt vor allem daran, dass die seltenen Erdmetalle aus Erzen gewonnen werden, die radioaktive Stoffe wie Thorium enthalten können. Zudem werden bei der Gewinnung der benötigten seltenen Erdmetalle in der Regel zahlreiche krebserregende Verbindungen wie Ammoniak, Salzsäure und Sulfate verwendet. Man schätzt, dass während der Verarbeitung einer Tonne Seltenerdmetalle bis zu 2.000 Tonnen an giftigen Abfällen entstehen können. Damit sich E-Fahrzeuge wirklich zu einer grünen Technologie entwickeln können, muss sich dieser Zustand ändern.
Glücklicherweise gibt es in unserem Sonnensystem eine Vielzahl an Mineralien. Diese sind vor allem in einer Gruppierung zwischen den Planeten Mars und Jupiter - die als Hauptasteroidengürtel bekannt ist - anzutreffen. Der Hauptasteroidengürtel ist mehr als zweieinhalb Mal so weit wie die Erde von der Sonne entfernt, und beherbergt Millionen von Asteroiden. Zwar sind die meisten von ihnen relativ klein, jedoch gibt es auch einige, die deutlich größer sind. Manche erreichen die Größe von Felsblöcken mit einem Durchmesser von bis zu einigen tausend Metern.
Nun stellen Sie sich vor: Um diesen Asteroidengürtel abzubauen, werden riesige Raumschiffe einschließlich Verarbeitungsanlagen und Batteriefabriken, gebaut. Um deren Effizienz zu maximieren, gleichzeitig aber die Gesundheit und Sicherheit des Personals an Board gewährleisten zu können, verfügen diese Schiffe nur über ein Minimum an Arbeitskräften. Aufgrund dessen müssen diese Raumschiffe von einer zentralen Betriebszentrale auf der Erde gesteuert werden. Von dort aus können die Bediener dieser Steuerzentrale alle Funktionen des Schiffes über eine komplexe Mensch-Maschine-Schnittstelle (Human-Machine-Interaction; HMI) - basierend auf FactoryTalk® OptixTM von Rockwell Automation – visualisieren und steuern.
Dieses Szenario mag zwar weit hergeholt erscheinen, die Fähigkeit von FactoryTalk Optix, ein solches Szenario verwalten zu können, ist es jedoch nicht. Genau auf Grundlage dieses Szenarios hat Rockwell Automation seine neueste Demo aufgebaut. Diese Demo kann auf den diesjährigen Messen auf der ganzen Welt angesehen werden, beginnend mit der ROKLive EMEA in Göteborg, Schweden, vom 24. bis 27. Oktober, sowie auf der globalen Automation Fair in Chicago vom 16. bis 17. November.
Eine Plattform für Visionäre
FactoryTalk Optix kann Ihnen dabei helfen, Ihre Prozesse, Effizienz und Resultate zu verbessern – und das mithilfe eines einzigen, leicht zugänglichen Werkzeugs. Profitieren Sie von den neuen Möglichkeiten der Zusammenarbeit, Skalierbarkeit und Interoperabilität, um Ihre HMI-Vision zu verwirklichen. Neue SaaS-aktivierte Workflows ermöglichen es Ihrem Team, jederzeit und von jedem Ort aus zusammenzuarbeiten. Denn dank der integrierten Änderungsführung und Versionskontrolle, wird automatisch festgehalten, wer was und wann gemacht hat. FactoryTalk Optix ist ein neues Konzept, wenn es um die Visualisierung einer Mensch-Maschine-Schnittstelle geht: eine softwarebasierte Anwendung, die auf vielen verschiedenen Plattformen implementierbar ist. Es hat die Mensch-Maschine-Schnittstellen-Visualisierung auf ein neues Niveau gehoben, weshalb Rockwell Automation es als „Visualisierung für Visionäre” bezeichnet.
Die Geschichte hinter der Plattform geht auf die Übernahme von ASEM durch Rockwell Automation zurück, einem führenden Anbieter von digitalen Automatisierungstechnologien mit Sitz in Italien. Neben anderen Vorteilen ergänzte diese Akquisition das Portfolio von Rockwell Automation um zwei innovative Software-Plattformen: zum einen ein Produkt für den dezentralisierten Zugriff und zum anderen ein flexibles Mensch-Maschine-Schnittstellen-Produkt. Gemeinsam bildeten diese Produkte die Grundlage, auf welcher FactoryTalk Optix anschließend aufgebaut wurde.
Eines der wichtigsten Attribute von FactoryTalk Optix ist dessen Offenheit, die es dem Produkt ermöglicht, sich mit konkurrierenden Netzwerkprotokollen zu verbinden, welche somit die Industrie 4.0 erreichen können. Offenheit ist ein wichtiger Aspekt von Industrie 4.0, aber allzu oft sind solche Konzepte nur Rhetorik. Im Gegensatz dazu zeichnet sich FactoryTalk Optix durch eine bis dato ungeahnte Offenheit aus – und das bis in das Fundament des Produkts hinein.
Ein anderer Weg, auf den sich Rockwell Automation konzentrierte, bezieht sich auf die Entwicklung von Arbeitsabläufen, die den Kunden helfen effizienter zu arbeiten und die in das Produkt integriert werden, anstatt nur ein Zusatzprodukt zu sein. Mit FactoryTalk Optix hat Rockwell Automation nicht nur neue Möglichkeiten, für mehrere Benutzer geschaffen, sondern auch die Tools, die für den Vergleich von Änderungen erforderlich sind. Vergleiche, Mehrbenutzerkontrolle, Rollback-Kontrolle und Versionsverwaltungssysteme können alle unter Beibehaltung des offenen Konzepts gehandhabt werden. Außerdem kann es die Cloud-basierte, zentrale Speicherlösung von Rockwell Automation, FactoryTalk Vault zur Verwaltung aller Daten, nutzen. Da FactoryTalk Optix aber offen gestaltet ist, können Unternehmen auch ihre eigenen Repositorys verwenden. Git-fähige Workflows lassen sich nahtlos in FactoryTalk Optix einbinden – sowohl auf der Automatisierungs- als auch auf der Projekt-/Workflow-Ebene – und werden daher direkt in die Plattform integriert.
Mit FactoryTalk Optix hat Rockwell Automation die gleiche Kontrolle für die Bibliotheksverwaltung ermöglicht. Die Verwaltung der Bibliothek ist von entscheidender Bedeutung, insbesondere für OEMs, welche mehrere Geräte, Unternehmensstandards und eine effiziente Markteinführung verwalten möchten. FactoryTalk Optix verfügt über die gleiche Versionskontrolle für Bibliotheken, die für Projekte verwendet wird. Wenn eine Organisation ein Anmeldesymbol hat und dieses geändert wird, können alle Ihre Benutzer diese Änderung in einem Bibliothekssymbol einsehen. Sie erhalten eine Benachrichtigung – ähnlich der Aktualisierung einer App auf einem Mobiltelefon – die sie über Änderungen informiert.
Die vier Werksmauern hinter sich lassen
Das klingt alles gut, aber was bedeutet das für den Kunden? Das Ergebnis ist eine schnellere und effizientere Entwicklung. Außerdem erleichtert es den dezentralen Zugriff. Dieses Thema steht zwar schon seit einiger Zeit zur Debatte, aber dessen Bedeutung wurde in den letzten zwei Jahren besonders hervorgehoben, da die Welt darum kämpft, die durch die Pandemie entstandenen Herausforderungen zu bewältigen. Die in das Tool integrierte Technologie ermöglicht es Benutzern, andere Benutzer in das Fernzugriffsszenario einzuladen, was wiederum die Transparenz erhöht.
Wenn OEMs die Fernzugriffslösung in FactoryTalk Optix ausführen, können sie einen Kunden dazu einladen, der Lösung für den dezentralen Zugriff beizutreten und beispielsweise seine Maschine untersuchen zu lassen. Für Szenarien wie die Werksabnahme bedeutet dies, dass ein Ingenieur nicht in die Fabrik fahren oder fliegen muss. Ein einfacher Doppelklick auf FactoryTalk Hub und er hat direkten Zugriff auf die Maschine. Ingenieure können damit mit den Maschinen interagieren, als würden sie direkt davor stehen. FactoryTalk Optix Studio wurde an die Lösung für den dezentralen Zugriff gekoppelt, damit der Benutzer seine gesamte Ausrüstung rund um den Globus durchsuchen kann.
Diese Konzepte sind in einer Labor- oder Demoumgebung nicht leicht zu vermitteln. Daher war es wichtig, dass die gesamte Weltraumbergbau-Demo in FactoryTalk Optix ausgeführt werden konnte. Eine der Stärken dieser Software liegt darin, dass diese geografisch verstreuten Anlagen und Einrichtungen auf der ganzen Welt miteinander verbinden kann. Aber Rockwell Automation wollte noch einen Schritt weiter gehen und zeigen, wie diese Verbindung auch außerhalb der Welt funktionieren kann. Rockwell wollte eine Verbindung zu Dingen rund um das Sonnensystem herstellen und war der festen Überzeugung, dass angesichts der visionären Fähigkeiten von FactoryTalk Optix die Demo nicht auf eine traditionelle Mensch-Maschine-Schnittstellen-Plattform beschränkt werden sollte.
Wenn Sie sich die verschiedenen Vektoren ansehen und was Rockwell Automation operativ mit der Visualisierung macht, sind 99,9 % der Vorgänge an eine Maschine gebunden. Diese Maschine ist vor Ort, betriebsbereit und in Echtzeit verfügbar. Sie können eine Taste drücken und innerhalb eines Sekundenbruchteils reagiert das Gerät. Denken Sie an die Möglichkeiten, die sich ergeben, wenn dasselbe funktionale Verhalten auf eine Cloud-Oberfläche geladen und eng mit der Steuerung gekoppelt wird. Mit der Rockwell Automation-Demo zum Weltraumbergbau erhalten Sie einen Überblick über die Ausdehnung. Wenn man so will, wirft man durch diese Demo einen Blick auf den Horizont des Möglichen – und kann damit auch den eigenen Geist in die Ferne schweifen lassen und einen Hauch der dadurch möglichen visionären Zukunft erhaschen.
FactoryTalk Optix schafft Konnektivität zwischen mehreren internen und externen Einheiten. Sie ermöglicht es Ihnen, auf einer tieferen Ebene nachzuforschen und eine intensivere Interaktion zwischen den Ebenen herzustellen. Vor allem können Sie es aus der Ferne erledigen. Dank der Offenheit sind Sie nicht darauf angewiesen, mit Rockwell Automation-Plattformen zu arbeiten. Sie können also bereits vorhandene Technologien nutzen und darauf mit FactoryTalk Optix aufbauen. Es ermöglicht Ihnen, schneller und effizienter zu arbeiten – mit verbesserten, schnelleren Arbeitsabläufen sowie kürzeren Reaktionszeiten und weniger Unterbrechungen.
Seien Sie Teil der Rockwell Automation-Mission und sehen Sie sich die Weltraumbergbau-Demo an, die auf der ROKLive-EMEA-Veranstaltung in Göteborg, Schweden, vom 24. bis 27. Oktober vorgestellt wird. Melden Sie sich noch heute an.
Veröffentlicht 31. Oktober 2022