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Ein digitales Unternehmen verbindet Anlagen, Systeme und Prozesse über die gesamte Organisation hinweg. Doch um die digitale Transformation vollständig auszuschöpfen, müssen Sie einen Weg finden, die Zusammenarbeit dieser Komponenten und den Datenfluss durch Ihr industrielles Ökosystem zu visualisieren. Zwei digitale Grundlagen ermöglichen genau dies in einem Connected Enterprise:
Digital Twin
Eine digitale Darstellung der im Unternehmen eingesetzten Maschinen, Steuerungen, Prozesse, Arbeitsabläufe und Systeme ermöglicht erfahrungsorientiertes Lernen und virtuelle Verbesserungen ohne die mit „Live“-Aktivitäten in der physischen Welt verbundenen Risiken. Dies beginnt schon bei der Produktentwicklung, während der die Konfigurationen von Produktionsmaschinen digital getestet werden, bevor die physischen Anlagen überhaupt existieren. Damit lässt sich der Aufwand für die kostspielige Umgestaltung von Ausrüstung, und sogar Prototypen, reduzieren bzw. ganz vermeiden.
Noch bevor die Maschine im Werk eintrifft, können Vorgesetzte, Bedien- und Wartungspersonal sich mittels digitaler Darstellung in die sichere Bedienung und Instandhaltung der Anlage einarbeiten. Sie können sich mit Diagnosefunktionen vertraut machen, Maschinen- und Prozessprobleme lösen und lernen, wie man schnelle Produktwechsel durchführen kann, um die Betriebszeit und Produktivität zu verbessern. Der digitale Zwilling (Digital Twin) dient auch zur Festlegung kosteneffektiver Anlageninbetriebnahmen und zur Ablaufplanung und Terminierung komplexer Produktmischungen und -mengen. Nach der Installation der „Live“-Ausrüstung können über den Digital Twin Datenströme von integrierten, intelligenten Geräten und Steuerungen erfasst werden, die Einblicke zur Verbesserung von Arbeitsabläufen und Rentabilität liefern.
Digital Thread
Ein digitaler roter Faden (Digital Thread) sorgt für eine virtuelle Darstellung der Datenbewegungen innerhalb eines Unternehmens und erlaubt damit einen detaillierten Blick auf Betriebsinformationen, mit denen sich der Datenfluss über die Prozesse hinweg analysieren lässt. Sämtliche Informationsebenen werden durchleuchtet (z. B. Anlage, Gerät, Sensor), um Stärken und Schwachstellen im Connected Enterprise zu ermitteln.
Kombiniert mit MES- und ERP-Funktionalitäten kann eine Digital Thread-Analyse zur Verbesserung des gesamten Lieferketten-Managements beitragen, denn sie versorgt das Bedienpersonal mit Arbeitsanweisungen, ermöglicht Qualitätskontrollen im Stichprobenverfahren und löst Bestellvorgänge für die Wiederaufstockung von Komponenten und Materialien aus. Über den Digital Thread werden auch Aktionen und Ereignisse für die Einhaltung von Regulierungsvorschriften (z. B. in der Pharma-, Luftfahrt-, Automobilindustrie) und/oder detaillierte Kundenspezifikationen dokumentiert.
Eine digitale Spiegelung der Anlage und des Informationsflusses kann entscheidende Erkenntnisse für das tägliche Management liefern. Der nächste Schritt – die Nutzung dieser digitalen Darstellungen mit Big Data, maschinellem Lernen und künstlicher Intelligenz – kann zu weiteren Verbesserungen beitragen.
Sind Sie bereit für die Digitalisierung Ihrer Entscheidungsprozesse?
Veröffentlicht 11. September 2018