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Das Innovationstempo in der Mobilitätsindustrie nimmt zu, und der europäische Automobilmarkt ist gut aufgestellt, um davon zu profitieren.
Vor dem Hintergrund koordinierter Regierungsmaßnahmen zur Verringerung der Zahl kohlenstoffausstoßender Fahrzeuge (wie im Pariser Abkommen verankert), rasch sinkender Produktionskosten für Lithiumbatterien und gut etablierter, kontinentübergreifender Lieferketten verfügt Europa über die besten Voraussetzungen, um in dieser dynamischen Branche weltweit eine Führungsposition einzunehmen.
Der österreichische Markt verspricht, einen wichtigen Beitrag zu diesem bevorstehenden Wendepunkt zu leisten. Seit mehr als einem Jahrhundert floriert dieser Markt, auf dem von einzelnen Autoteilen bis hin zu vollständigen Fahrzeugen alles hergestellt wird. Um bei der nächsten Innovationswelle der Branche eine Spitzenposition einzunehmen, fassen österreichische Hersteller Produktionsmodelle ins Auge, die mehr Produktivität, Flexibilität und Wachstum ermöglichen.
Innovationen erkunden
Unser Unternehmen Magna trägt dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit Europas bei der Herstellung von Fahrzeugen und Systemen zu stärken. Als globales Unternehmen, das in 27 Ländern tätig ist, 346 Produktionsstandorte betreibt und 165 000 Mitarbeiter beschäftigt, verfügen wir über einen breiten Blickwinkel auf die Veränderungen und Trends in der Mobilitätsindustrie.
In unserer Rolle als Projekt- und Strategieführer für intelligente Fabrikinnovation beobachten wir diese Entwicklung an vorderster Front. Unternehmensweit arbeiten wir daran, aufkommende Bedürfnisse mit den neuesten, innovativsten Lösungen auf dem Markt abzugleichen. Täglich haben wir es mit den unterschiedlichsten technischen Errungenschaften zu tun, die genutzt werden könnten, um sämtliche Unternehmensabläufe, von der Qualitätsprüfung und vorbeugenden Wartung bis hin zur verbesserten Datenanalyse und kollaborativer XR, zu transformieren. Anhand der Recherchen, Tests und Machbarkeitsstudien unseres Teams filtern wir dann aus einer Vielzahl möglicher Lösungen die praktikabelsten heraus.
Durch dieses Vorgehen haben wir umfassende Einblicke gewonnen, wie sich Modernisierungsmaßnahmen in der Produktion reibungslos realisieren und viele potenzielle Fallstricke vermeiden lassen, die den Innovationsprozess gefährden können. Basierend auf unseren Erfahrungen möchten wir fünf strategische Handlungsempfehlungen geben, die Branchenführer bei anstehenden Innovationen berücksichtigen sollten:
1. Beginnen Sie mit dem Problem, nicht mit der Lösung: Identifizieren Sie verbesserungsbedürftige Bereiche und überprüfen Sie dann, inwieweit die verfügbaren Lösungen geeignet sind, den vorliegenden Anforderungen zu genügen. Da einige Technologien bis zur Produktionsreife mehrere Iterationen durchlaufen müssen, sollten Sie nicht voreilig Lösungen implementieren, die Ihren unmittelbaren Bedürfnissen nicht gerecht werden.
2. Beziehen Sie die Menschen an der Frontlinie ein: Fördern Sie die Kommunikation und den Informationsaustausch und werden Sie sich darüber klar, was Veränderungen für die Mitarbeiter im Fertigungsbereich bedeuten. Nutzen Sie Testlinien und Nebenanlagen für eine reibungslose Implementierung. Das Ziel sollte sein, Änderungen praktikabel zu gestalten und sicherzustellen, dass sie bei den Mitarbeitern auf breite Akzeptanz stoßen. Dies lässt sich am besten erreichen, indem Sie sich mit Bedenken oder praktischen Hindernissen vertraut machen.
3. Denken Sie ganzheitlich: Eine Technologie für sich allein kann zwar ein Problem lösen, aber wenn Sie diese mit anderen Technologien kombinieren und den gesamten Lebenszyklus berücksichtigen, können Sie einen dauerhaften Nutzen sicherstellen und verschiedene Innovationsgeschwindigkeiten ausschließen. Ihr Fahrplan sollte daher auf Integration ausgerichtet sein.
4. Fördern Sie Kreativität: Scheuen Sie sich nicht, eine kühne Vision zu entwickeln, auf die Ihr Unternehmen hinarbeiten kann. Ehrgeiz und Begeisterung gehen oft Hand in Hand, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Innovationen zu einem erfolgreichen Abschluss kommen.
5. Vernetzen Sie sich: Gründen Sie ein Netzwerk mit anderen Unternehmen, Wissenschaftlern und Dienstleistungsanbietern, um die neuesten Technologien auszukundschaften. Eine möglichst breite Sicht auf anstehende bedeutende Fortschritte hilft Ihnen, dem Wettbewerb einen Schritt voraus zu sein.Die Zusammenarbeit mit Rockwell Automation hat sich für unser Unternehmen bezahlt gemacht, denn dieser Partner hat uns maßgeblich dabei unterstützt, Verbesserungsbereiche zu identifizieren und Lösungen zu testen, um diejenigen herauszufiltern, die unsere Kriterien am besten erfüllen.
Prioritäten setzen
Modernisierung ist ein gemeinschaftliches Unterfangen. Als Branchenführer sind Sie in der Position, diese Zusammenarbeit zu fördern und den Wandel Ihres Unternehmens voranzutreiben. Es sollten aber nicht alle Modernisierungsmöglichkeiten immer sofort umgesetzt werden. Entscheidend ist, dass Sie wissen, wo sich Modernisierungen anbieten und dort den Einsatz zu verdoppeln, wo das Optimierungspotenzial am größten ist.
Wenn Sie Ihre aktuellen Prozesse und die damit angestrebten Ergebnisse kennen und wissen, wo durch Einsatz von Technologie Optimierungen zur Steigerung der Produktivität und Verbesserung der Qualität möglich sind, dann sind Sie gut vorbereitet, um die Chancen, die sich auf einem schnelllebigen Markt bieten, zu nutzen.
Veröffentlicht 2. September 2020