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Eine beträchtliche Anzahl an Fertigungsanlagen ist mehr als 20 Jahre alt, wobei herkömmliche Automatisierungssysteme ihr prognostiziertes Ende der Lebensdauer erreichen.
Gehört Ihre Anlage auch dazu?
Sollte dies der Fall sein, ist es Zeit, sich darüber Gedanken zu machen, wie Ihr Unternehmen Veralterungsrisiken angeht und der wachsenden Nachfrage von einer Milliarde* neuer Konsumenten der Mittelschicht begegnet, welche die Verbraucherausgaben bis 2020 um zusätzliche 8 Billionen US-Dollar in die Höhe treiben wird.
Wenn Sie in Gesprächen zu diesem Thema abwechselnd die Begriffe „Upgrade“ und „Modernisierung“ verwenden, sollten wir an dieser Stelle den Unterschied hervorheben. Denn nur wenn Sie genau wissen, was Sie benötigen und wann, können Sie Ihre Produktivitätsziele erreichen. Andernfalls müssen Sie mit anhaltenden Ausfallzeiten rechnen.
- Upgrade: Sie fokussieren sich bei der Aktualisierung veralteter Technologie auf eine bestimmte Maschine oder Fertigungsstraße. Es handelt sich hierbei in der Regel um eine kleinere Investition, die den Ersatz bestimmter veralteter Produkte durch moderne Ausführungen beinhaltet.
- Modernisierung: Sie setzen modernste Technologie ein, um das Problem der Veralterung zu lösen, die Produktivität zu steigern und die notwendige Grundlage zu schaffen, um sowohl aktuelle als auch künftige Geschäftsziele erfüllen zu können. Es handelt sich dabei in der Regel um eine größere Investition mit einer auf längere Sicht höheren Rendite.
Ist Modernisierung zum gegenwärtigen Zeitpunkt die richtige Wahl für Sie?
Wenn Sie abwägen, ob Sie ein Upgrade oder eine Modernisierung durchführen sollten, stellen Sie sich die folgenden Fragen:
- Sind wir in der Lage, der sich fortlaufend verändernden Verbrauchernachfrage nachzukommen? (Modernisieren)
- Müssen wir die Betriebskosten senken, die Produktivität verbessern oder Ausfallzeiten reduzieren? (Modernisieren)
- Benötigen wir eine durchgängige Transparenz unserer Betriebsabläufe, um schneller auf Veränderungen reagieren zu können? (Modernisieren)
- Wollen wir auf sämtliche Daten zugreifen, um Möglichkeiten zur Prozessverbesserung ausfindig zu machen? (Modernisieren)
- Lassen sich mit unseren Fertigungssystemen die Herausforderungen der modernen Produktion bewältigen? (Modernisieren)
- Müssen wir von einem eingestellten Produkt migrieren, um das Risiko zu begrenzen? (Upgrade)
Kosten rechtfertigen
Da es sich um eine größere (und häufig längerfristige) Investition handelt, bereiten Ihnen vielleicht die Modernisierungskosten Sorgen. Und damit sind Sie nicht allein. Diejenigen, die sich um die Zahlen kümmern, treten möglicherweise für ein Upgrade ein, da sie nicht die Vorteile der Modernisierung einkalkuliert haben.
Es gibt eine dreistufige Strategie, mit der sich feststellen lässt, welche Vorgehensweise für Ihren Betrieb die richtige ist, und mit der Sie den Investitionsaufwand rechtfertigen können:
- Informationen erfassen und den Ist-Zustand einschätzen. Unterziehen Sie die Anwendung, Maschine, Fertigungsstraße oder Anlage einer Installed Base Evaluation (IBE), die eine kostengünstige Möglichkeit zur Bestimmung von Veralterungsrisiken darstellt.
- Analysieren. Stellen Sie fest, wo Sie den größten Nutzen erzielen können. Bestimmen Sie die kritische Ausrüstung, Hauptrisiken und Optionen.
- Planen. Definieren Sie den Investitionsumfang basierend auf den Anwendungsanforderungen, die Möglichkeiten zur Produktivitätssteigerung sowie den Zeitplan, das Budget und die Investitionsrentabilität basierend auf langfristigen Geschäftszielen. Ein Front End Engineering Design (FEED) hilft bei der Klärung dieser Fragen und spielt eine wichtige Rolle bei der Vorbereitung einer erfolgreichen Projektumsetzung.
Benchmark-Studien ergaben Kosteneinsparungen von bis zu 30 Prozent sowie kürzere Projektlaufzeiten bei Durchführung einer FEED-Planung. Ist das Investitionsbudget begrenzt, kann eine FEED-Studie zur Planung Ihres Modernisierungsprojekts in Phasen genutzt werden, um den anfänglichen Cashflow zu reduzieren, die Produktivität zu maximieren und die Risiken zu minimieren.
Nutzen nachweisen
Kraft Heinz ist ein hervorragendes Beispiel eines Unternehmens, das die Ausgaben für die Modernisierung einer in die Jahre gekommenen Steuerungsinfrastruktur mit Produktivitätsverbesserungen rechtfertigte. (Erwartet wurde eine Ertrags-/Kapazitätssteigerung von 5 % dank Model Predictive Control – erreicht wurde sogar eine 10-prozentige Steigerung).
Legen Sie Ihr Augenmerk auf die Ergebnisse, die Sie erzielen wollen, und arbeiten Sie rückwärts. Möchten Sie die Produktivität und Effizienz steigern? Verfügen Ihre bisherigen Systeme über Vorkehrungen zum Schutz des geistigen Eigentums? (Und sollte dies nicht der Fall sein, welche Risiken entstehen dadurch?) Was kosten Sie Ausfallzeiten tatsächlich?
Je nach dem aktuellen Stand mag ein Upgrade die richtige Lösung sein. In einem anderen Fall ist vielleicht eine Modernisierung langfristig die bessere Investition.
*Laut McKinsey.
Veröffentlicht 26. März 2018