„PharmaSuite MES ist ideal für unsere Anwendung", sagt Groneick abschließend. "Für uns ist es ein großes Plus, dass unsere Produktion auf einem validierten IT-System läuft, das den gesamten Prozess steuert. Die Software befindet sich bereits in der 10. Version. Wir können also sicher davon ausgehen, dass sie sich in der Branche bewährt hat. Außerdem ist sie von großen Pharmakonzernen zugelassen und auch viele weitere große globale Unternehmen setzen die Plattform ein. Wenn wir dann noch das klare und übersichtliche Lizenzierungsmodell berücksichtigen, können wir sicher sein, dass wir die richtige Software für uns gefunden haben."
- Ein pharmazeutischer Vertragshersteller hat erkannt, dass es eine umfassende digitale Grundlage brauchte, um die Qualität, Konsistenz und Effizienz der gesamten Wertschöpfungskette zu steigern.
- Installiert wurde eine Lösung von Rockwell Automation, mit FactoryTalk PharmaSuite Manufacturing Execution System (MES) als Kernstück.
- Softwarebasiertes Wiegen, Dosieren und Aufzeichnen.
- Alle Daten werden automatisch verarbeitet und weitergeleitet.
- Nur ein einziger Bediener wird für Verfahren benötigt, die früher von zwei Bedienern durchgeführt werden mussten.
- Hochqualifiziertes Personal wird für andere wertschöpfende Tätigkeiten freigesetzt.
- Schnellere Überprüfungsverfahren durch den Wegfall der Papieraufzeichnung und -überprüfung vor Ort.
- Die Wiege- und Dosierdaten bilden eine genauere und robustere digitale Grundlage für nachfolgende Schritte.
Es gibt wohl in nahezu jeder Kultur eine Redewendung, welche die Bedeutung eines starken Fundaments hervorhebt. Klar, denn eine solche Redewendung findet in Anwendung in praktisch allen Lebensbereichen, von Gebäuden, in denen wir leben, über die Ausbildung, die wir durchlaufen haben, bis hin zu persönlichen Erfolgen, die wir erreicht haben.
Das gilt auch für die Wirtschaft und die Industrie. Ob das „Fundament“ nun ein starkes Team ist, eine großartige Idee oder eine leistungsstarke Plattform - all dies bietet Unterstützung und dient als Sprungbrett für Wachstum und Erfolg. Das wird wohl nirgendwo so deutlich wie in Unternehmen, die ihre digitale Transformation vorantreiben und ausbauen wollen.
Ein Unternehmen, das bereits eine solide Basis - ein starkes Fundament - geschaffen hat, ist die Rottendorf Pharma GmbH. Das Unternehmen mit Sitz in Ennigerloh, Deutschland, ist eine globale agierende contract development and manufacturing organization (CDMO), ein Vertragshersteller, der eine Vielzahl von Produkten für einen breit gefächerten pharmazeutischen Kundenstamm konzipiert und herstellt.
Das Unternehmen verfügt über umfangreiches Fachwissen im Bereich der Herstellung von Feststoff-Dosierformen und arbeitet nach der Philosophie des Total Process Ownership (TPO) sowie des Total Technological Mastering (TTM). Beide Verfahren tragen dazu bei, Ressourcenbedarf und Kosten zu senken. Zudem sorgen sie für verbesserte Lieferketten und Produktqualität.
Herausforderung
Als Teil einer breit angelegten Entwicklung zur Selbstverbesserung beschloss das Unternehmen, die Verfahren in seinem zentralen Wiege- und Dosierbetrieb zu aktualisieren. Ziel ist es, eine solide datenbasierte Grundlage für alle weiteren Schritte des Fertigungsprozesses zu schaffen.
Aus diesem Grund entschied sich das Unternehmen für den Einsatz des FactoryTalk® PharmaSuite® Manufacturing Execution Systems (MES) von Rockwell Automation. Durch die Einführung von konsistenten und leicht zugänglichen Wiege- und Dosierdaten hat das Unternehmen einen großen Schritt in Richtung durchgängiger elektronischer Chargenprotokollierung (EBR) gemacht, der sich positiv auf dessen gesamte pharmazeutische Wertschöpfungskette auswirken wird.
„Es geht nicht nur um höhere Genauigkeit, Qualität, Effizienz und Wiederholbarkeit, wir müssen auch die Validierung berücksichtigen", erklärt Arne Groneick, IT Application Manager bei Rottendorf Pharma. „Aufgrund unseres globalen Kundenstamms ist es mit nur einer Form der Validierung nicht getan. Wir müssen die unterschiedlichen und sich weiterentwickelnden lokalen, nationalen sowie internationalen Gesetze berücksichtigen. Deshalb brauchten wir eine Softwareplattform, die aus der Pharmaindustrie stammt. Eine Plattform, die vom Lieferanten geprüft ist und sich stark an der Gesetzgebung orientiert. Aus diesem Grund war es wichtig, bei der Wahl unserer MES-Softwareplattform langfristig und allumfassend zu denken."
Lösung
FactoryTalk PharmaSuite MES wurde speziell für die modernen Anforderungen der Life-Sciences-Industrie entwickelt und bietet rollenbasierte Optimierungen für jede Lebenszyklusphase. Für alle Anwender verkürzt es zudem das Warten auf Ergebnisse. Obwohl die Lösung auf Standardisierung ausgerichtet ist, kann sie dank ihrer Flexibilität, ihrer offenen Architektur und ihrer intelligenten Upgrade-Engine mit den Anforderungen der Anwender wachsen und skalieren - sowohl für die Batch- als auch für die diskrete Verarbeitung.
„Die Einführung der MES-Lösung ist die wichtigste Grundlage unseres Digitalisierungsprojekts", erklärt Groneick. „Die PharmaSuite-Plattform bildet den Nukleus und wird mit SAP sowie unserer Laborverwaltungssoftware interagieren. Dieser digitale Kern wird dann Informationen in unsere gesamten Produktionsabläufe einspeisen."
Groneick beschreibt zudem die Gründe für diesen Einsatz: "Mit einem Wort: Qualität. Wir müssen sicherstellen, dass alles, was sich auf die Produktqualität auswirken kann, gemessen und aufgezeichnet wird. Unserer vorheriges papierbasiertes ´Vier-Augen-Prinzip' war deutlich arbeitsintensiver."
Ergebnisse
„Früher wurde ein Bericht mit allen Positionen, Mengen und Chargendetails von SAP erstellt und ausgedruckt. Anhand dieses Berichts haben Bediener die Materialien gewogen. Die Werte wurden abgelesen und mussten anschließend von KollegInnen überprüft werden - das sogenannte „Vier-Augen-Prinzip".
„Jetzt haben wir eine direkte Kommunikationslinie zwischen SAP und dem MES. Alle chargenspezifischen Informationen werden an das MES gegeben, das diese dann den Bedienenden über eine HMI präsentiert. Das Wiegen erfolgt über angeschlossene Waagen, Scanner und andere Hardware. Alle daraus resultierenden Informationen werden an das MES zurückgegeben. Alles ist digital, konsistent und erfordert nur zwei Augen... in manchen Fällen sogar weniger.“
„So können beispielsweise Überprüfungen schneller durchgeführt werden, da Bediener nicht mehr jede Papieraufzeichnung von verschiedenen Orten einsammeln müssen. Außerdem sind wir in unserer Branche in hohem Maße auf gut ausgebildete Mitarbeiter angewiesen. Wenn wir diesen Raum für weitere Aufgaben verschaffen können, ist das ein großer Vorteil. Abgesehen davon war es nie das Ziel dieses Projekts, Geld beim Personal einzusparen. Die Mitarbeiter können in anderen Bereichen zum Einsatz kommen, in denen sie einen Mehrwert erbringen. Das ist für uns besonders wichtig, da unser Unternehmen schnell gewachsen ist. Unsere Fachkräfte sollten das tun, was sie am besten können.“
Veröffentlicht 13. Mai 2024