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Technologietransfer: Eine enorme Chance

Aufdeckung verborgener Prozesse, die Milliardenbeträge und unzählige Arbeitsstunden verschlingen.

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Eine Arzneimittelkapsel steht aufrecht in der Mitte eines Tischs, umgeben von Grafiken, die Daten und andere Informationen darstellen.

Wenn von Technologietransfer die Rede ist, denkt man in der Life Sciences-Branche häufig an den Prozess von der Entdeckungsphase bis zur kommerziellen Herstellung. Man versteht darunter die Entwicklung eines neuen Rezepts, die Skalierung dieses Rezepts und die Aufnahme der Produktion. Tatsächlich finden Technologietransfers aber über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg statt:

  • von der Forschung und Entwicklung bis zu klinischen Chargen
  • von klinischen Tests bis zur Charge im größeren Maßstab
  • von der Charge im größeren Maßstab bis zur kommerziellen Produktion
  • von Standort zu Standort für einzelne Produktionsaktivitäten (API-Entwicklung, Verpackung usw.)
  • bei Auftragsfertigungsunternehmen für Produktionsaufbau, Skalierung und Registrierung

Wir müssen uns von dem Gedanken verabschieden, dass Technologietransfers ein einmaliges Ereignis sind. Zählt man all die verschiedenen Transfers im Produktlebenszyklus zusammen, kommt man einschließlich der Kandidaten, die es nicht auf den Markt geschafft haben, auf Tausende von Ereignissen. Die durchschnittlichen Kosten dieser Ereignisse zuzüglich der gesamten Entwicklungszeit belaufen sich auf mehr als 2 Milliarden US-Dollar für jedes Arzneimittel, das erfolgreich auf dem Markt eingeführt wird.

Für sich genommen kann jeder Technologietransfer sich auf 5 bis 40 Millionen US-Dollar summieren. Das sind Milliardenbeträge, die in der Branche jedes Jahr in diese Prozesse gepumpt werden. Es lohnt sich wirklich zu prüfen, was wir tun können, um hier besser zu werden, die Zeitspanne zu verkürzen, effektiver und effizienter zu sein.

Abbildung 1: Zeitplan für den Technologietransfer in den Life Sciences

Ein Blick auf den zeitlichen Ablauf eines typischen Technologietransfers (Abbildung 1) gibt uns eine andere Perspektive auf deren Auswirkungen. In der ersten Hälfte geht es um den Prozess der Markteinführung von Arzneimitteln. Um eine Rezeptur bis zur Marktreife zu entwickeln, dauert es im Durchschnitt 10 Monate. Hier liegt eine enorme Chance. Wenn Sie diesen Prozess effizienter durchlaufen, sparen Sie Zeit. So können Sie Arzneimittel schneller und früher auf den Markt bringen und verlängern damit die Dauer des Patentschutzes.

Alles, was sich in der rechten Hälfte der Zeitleiste befindet, sind sich wiederholende Zyklen, zu denen es kommt, wenn Sie zusätzliche Technologietransfers durchführen, z. B. interne Transfers von anderen Teilen Ihres Unternehmens an einen anderen Standort in der Welt. Wenn es gelingt, diese Prozesse zu digitalisieren, sie effizienter und wiederholbar zu machen, ergeben sich erhebliche Zeit- und Kosteneinsparungen.

Was hält uns davon ab?

Warum läuft es hier noch nicht rund? Welche Probleme stehen uns im Weg? Welche Herausforderungen müssen wir bewältigen? Zum einen geht es um die Verarbeitung und Erstellung von Daten.

Schauen wir uns einmal die Abläufe bei der Chemie- und Herstellungskontrolle (CMC) an: Dabei werden die bekannten kritischen Prozess- und Qualitätsparameter (CQA) zugrunde gelegt und wir versuchen, die Prozesse und wesentlichen Prozessparameter zu entwickeln, um diese CQAs zu erreichen. Doch die CQAs in der Prozessentwicklung und der Prozessrezeptzyklus müssen letztendlich in Ihre Zulassungsanträge einfließen. Sie müssen in Ihre Validierungs- und Registrierungschargen eingebunden werden.

Die dafür zuständigen Teams innerhalb Ihrer Organisation benötigen diese Informationen, um nachzuweisen, dass Ihre Rezepte einwandfrei funktionieren. Außerdem müssen nach der Zulassung alle Belange rund um das Veränderungsmanagement, Site-to-Site-Management und die Rezeptentwicklung abgestimmt werden.

Häufig ist die Datenbasis, auf die sich die Teams beziehen, nicht dieselbe. Es gibt keinen gemeinsamen Speicherort, kein einheitliches Aufzeichnungssystem für die Gesamtheit an Daten, die zur Herstellung der Produkte herangezogen werden. Ohne eine einzige, zuverlässige Datenquelle ist es aber nicht möglich, eine hohe Effizienz bei Technologietransfer, Prozessvalidierung, Standortvergleichen und bei weiteren wichtigen Maßnahmen zu erreichen.

Eine mangelhafte Zusammenarbeit und Koordination wirkt sich auf die Ausführungssysteme aus, die bei der Herstellung Ihrer Produkte zum Einsatz kommen. Ihr Manufacturing Execution System (MES) und Ihr Prozessleitsystem (DCS) sind auf diese Informationen angewiesen. Heute verlassen wir uns bei diesen Arbeiten auf manuelle Prozesse: Papieraufzeichnungen und manuelle Übertragungen, verbunden mit einem erheblichen Personaleinsatz.

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Man kann es auch so sehen, dass es Definitionen für Ihre Verpackung, Ihren Prozess und Ihr Produkt gibt, die für die Ausführung kritischer Funktionen erforderlich sind. Die Etikettierung Ihres Produkts, der Inhalt des Etiketts, das Produktdesign, das Verpackungsdesign – all das sind wichtige Informationen, die von verschiedenen Gruppen entwickelt werden.

Abbildung 2: Technologietransfer für die Life Sciences

Die schwarzen Rauten in Abbildung 2 stellen die Silos und Trennungen zwischen den Daten dar, die diese Teams und Systeme nutzen. Erforderlich ist ein nahtloser digitaler Datenfluss von den vorgelagerten Systemen bis hin zu den Manufacturing Execution Systems, damit die Daten digital übertragen und verschoben werden können. Im Gegenzug können Sie auf einige der manuellen Prozesse verzichten, die Effizienz steigern und Ihre Produkteinführungszeit verkürzen.

Es geht darum, einen digitalen Informationsfaden zu schaffen, der bei der Entdeckungsphase beginnt und nahtlos in die Fertigung übergeht. Auf jedem Schritt dieses Weges werden Daten ausgetauscht, aber nicht nur Daten. Während des gesamten Prozesses werden auch neue Erkenntnisse gewonnen, z. B:

  • Die Wissenschaftler, die an der Entwicklung des Produkts mitgewirkt haben, geben Informationen weiter, damit die Verfahrenstechniker ein besseres Verständnis für die von ihnen durchgeführten Arbeitsschritte erhalten
  • Fertigungssysteme können die Auswirkungen von Prozessänderungen nachvollziehen, weil sie die Historie dieser Prozesse kennen
  • Qualitätsabteilungen greifen auf Aufzeichnungen und Informationen aus früheren Prozessschritten zu, um intelligente Entscheidungen auf der Grundlage historischer Daten treffen zu können

In unserer Branche wird kontinuierlich nach Möglichkeiten gesucht, Arzneimittel schneller auf den Markt zu bringen, um damit das Leben möglichst vieler Menschen zu verbessern. Die Beschleunigung des Technologietransfers ist eine Möglichkeit, wie dies erreicht werden kann. Doch es geht nicht nur darum, durch die Verknüpfung von Daten und digitalen Ressourcen Zeit zu sparen, sondern es geht auch darum, die organisatorische Intelligenz, die Transparenz und die Einblicke in Ihre Gesamtprozesse zu optimieren. Dadurch können Sie nicht nur Zeit, sondern auch Geld und Aufwand sparen.

Entdecken Sie, wie Sie Ihre Informationen verbessern können

Veröffentlicht 15. Mai 2022

Themen: Drive Sustainability Life Sciences

Dan UpDyke
Dan UpDyke
Life Sciences Market Development Manager, Rockwell Automation
With a background that includes system integration, product management and industry marketing, Dan UpDyke has 24 years of combined process control experience across industries, including pharmaceuticals, biotech, medical devices and specialty chemicals.
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