Hintergrund
Die Fonterra Co-operative Group Limited ist eine multinationale Molkerei-Genossenschaft im Besitz von ca. 10.500 neuseeländischen Milchbauern. Auf das Unternehmen fallen annähernd 30 % der weltweiten Molkereiprodukt-Exporte. Mit Erlösen von umgerechnet mehr als 12.6 Mrd. € ist es zudem das größte Unternehmen Neuseelands und trägt 25 % des nationalen Exportvolumens.
In seinem Netzwerk aus Niederlassungen, Produktionsstätten und Technikzentren rund um den Globus beschäftigt Fonterra weltweit rund 16.000 Mitarbeiter. Jährlich werden aus 22 Mrd. Litern angelieferter Milch verschiedenste Molkereiprodukte für Millionen Konsumenten in 140 Ländern produziert.
Das Unternehmen hat erst kürzlich im niederländischen Heerenveen ein neues Werk für Milchinhaltsstoffe in Betrieb genommen, in dem die Produktion von drei Arten Laktosepulver sowie einer Reihe von Proteinprodukten geplant ist. Zu letzteren gehören Molkenproteinkonzentrate, Molkenproteinisolate, ein besonders fettstoffreiches Molkenproteinkonzentrat sowie verschiedene spezielle Molkenproteinkonzentrat-Pulver zum Einsatz in hochwertigen Nahrungsprodukten für Kinder, Schwangere und Sportler.
Das offiziell im Juli 2015 in Anwesenheit des Königs Willem-Alexander der Niederlande eröffnete neue Werk wurde auf einem 25 Hektar großen Gelände errichtet. Die Planungen erfolgten in Partnerschaft mit einem führenden niederländischen Käsehersteller, aus dessen Käseherstellungsverfahren die Molke stammt, die im Fonterra-Werk verarbeitet wird. Dieses Werk ist das erste im vollständigen Besitz von Fonterra befindliche Werk für Milchinhaltsstoffe in Europa. Im Spitzenbetrieb wird das Werk täglich bis zu 2,7 Mio. Liter Molke verarbeitet bei jährlichen Produktionszahlen von rund 25.000 Tonnen Laktose und 5.000 Tonnen Proteinprodukten.
Für die Beschaffung der Automatisierungs- und Leittechnik des Werks standen Fonterra zahlreiche Anbieter und Systemintegratoren zur Auswahl. In Neuseeland verwendet das Unternehmen programmierbare Automatisierungsregler (PACs) der Marke Allen-Bradley sowie SCADA-Lösungen von Rockwell Automation, ergänzt um Motoren und Motorsteuerungstechnologie anderer Anbieter. Während der Planungen für Heerenveen erwogen die Verantwortlichen von Fonterra zunächst die Nutzung derselben Anbieter-Kombination. Nachdem Rockwell Automation jedoch zusammen mit seinem autorisierten Systemintegrator Beenen B.V. eine hochgradig leistungsfähige, auf dem Konzept der Connected Enterprise basierende Integrationslösung vorgeschlagen hatte, entschied man sich für eine durchgängige Komplettlösung für die Automatisierung, Prozessleittechnik und Motorsteuerung mit Allen-Bradley-Produkten.
Autorisierte Systemintegratoren verpflichten sich zur Bereitstellung der optimalen technischen Lösung sowie der besten Kundenunterstützung unter Nutzung der Technologien von Rockwell Automation. Diese Integratoren pflegen gegenseitig gewinnbringende Partnerschaften mit den Vertriebsabteilungen und/oder -partnern von Rockwell Automation.
Dank dieses Konzepts konnten die Fonterra-Verantwortlichen eine vollständig integrierte Automatisierungslösung von einem einzigen Anbieter einsetzen, die zudem eine nahtlose Kommunikation von der Produktions- bis in die Management-Ebene beisteuert. Auf diese Weise können Produktionsdaten erfasst, organisiert und analysiert werden, um die einzelnen Prozesse zu optimieren. Ebenso kann Fonterra wichtige Informationen mit unterschiedlichen Funktionsbereichen innerhalb und außerhalb des Werks austauschen.