Bevor Sie einen MES-Partner wählen und unterschiedliche Softwareoptionen prüfen, sollten Sie folgende Fragen beantworten: Vor welchen unternehmerischen Herausforderungen stehen Sie? Welche Ziele wollen Sie erreichen? Ihre Antworten beeinflussen alle Entscheidungen rund um ein MES.
Was sind Ihre Unternehmensziele?
Jedes Unternehmen verfolgt seine eigenen Ziele. Und die Herausforderungen, die damit verbunden sind, sind sehr spezifisch. Deshalb muss vor der Frage, welche Technologie und Architektur gewählt wird, der Fokus auf den Business Case gerichtet werden.
- Mit welchen Herausforderungen haben Sie es im Anlagen-, Service-, Produkt-, Lieferketten-, Logistik- oder Lagerbereich zu tun und wie schnell müssen Sie eine Kapitalrendite nachweisen?
- Details können bei dieser Betrachtung wichtig sein, aber verlieren Sie dabei niemals das große Ganze aus dem Blick.
- Wichtig ist, dass sie die Gesamtherausforderung mit entsprechender Zukunftsperspektive erkennen. Denn spezifische Insellösungen bringen Sie nicht weiter. Gefragt ist eine langfristige globale Vision für Ihr Unternehmen.
Stellen Sie die Weichen für Ihren Erfolg.
Wenn Sie ein MES in Ihrem Unternehmen einsetzen, lässt sich nicht nur die digitale Transformation beschleunigen. Sie können auch Ihre Betriebsprozesse optimieren, Ihre Risiken mindern und das Umsatzwachstum unterstützen. Entscheidend für diese Entwicklung sind folgende Erfolgsfaktoren:
- Klar definierte Anwendungsfälle
- Ein c-level Sponsor
- Koordinierung zwischen IT, OT, Funktionsleitern, internen Experten und Bedienern
- Gut definierte Produktionsprozesse im Fertigungsbereich
- Die richtige MES-Software und der richtige Partner
- Realistische Erwartungen an die Funktionalität
- Unterstützende interne IT-Systeme
- Wahl des richtigen Pilotprojekts
- Intensive Schulung
Wie rechtfertige ich die Investition in ein MES?
Erstellen Sie einen Business Case, der Ihre strategischen Vorteile verdeutlicht. Sie belegen damit den kurzfristigen Wert, den MES bringt, und das langfristige Potenzial.
- Haben Sie Qualitätsprobleme? Dies ist das betriebswirtschaftliche Kriterium Nr. 1, das ein MES rechtfertigt.
- Möchten Sie papierlos arbeiten? Es ist gut dokumentiert, welche Vorteile die Einführung eines vollständigen MES bringt. Zu ihnen zählen die Umstellung auf einen vollständig papierlosen Betrieb, die Elektrifizierung von Prozessen und die Abschaffung von Tabellenkalkulationen, die für das Management von Produktionsdaten genutzt werden.
- Haben Sie Bedenken bei den Risiken? Ein MES hilft Ihnen, die Rückverfolgbarkeit im gesamten Unternehmen zu etablieren, physische und digitale Investitionen zukunftssicher zu machen, Fehler bei der Gestaltung und Realisierung von Fertigungsprozessen zu reduzieren und Projektverzögerungen zu vermeiden.
- Haben Sie zu viele ungeplante Ausfallzeiten? Mit einem MES können Sie Instandhaltungsarbeiten flexibel bei Bedarf durchführen und nicht mehr nur nach einem festgelegten Zeitplan. Auch unerwartete Anlagenausfälle lassen sich verhindern.
- Umfasst Ihre Fertigung mehrere Anlagen? Ein Anlagen-Mix zieht fast immer einen Technologie-Mix nach sich. Ob man Lösungen von der Stange oder Excel nutzt: Man muss genau prüfen, ob es sinnvoller ist, das Vorhandene auszubauen oder in ein MES zu investieren.
- Sind die Gesamtbetriebskosten ein Problem? Es gibt viele Möglichkeiten, wie ein MES zur Kostensenkung beitragen kann: Integration, geschlossenes Qualitätsmanagement, Vermeidung von Doppelarbeit, standardisierte Prozesse über mehrere Standorte hinweg, die eine gemeinsame Nutzung von Ressourcen und Flexibilität ermöglichen etc. Eine Umfrage von Gartner und MESA International ergab, dass die meisten Unternehmen, die ein MES implementiert haben, innerhalb eines Jahres signifikante Verbesserungen verzeichnen konnten. Und mehr als ein Drittel der befragten Unternehmen konnte schon nach drei Monaten Ergebnisse erzielen.
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