Sicherheitsvorfälle in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie können die Produktion in ganz besonderer Weise beeinträchtigen. Wichtige Betriebsanlagen, wie die Kühlung, können angegriffen werden. Materialien können fehlgeleitet werden. Rezepturen können manipuliert oder gestohlen werden, was nicht nur zu produktbezogenen und finanziellen Verlusten führt, sondern auch Produktqualität und -sicherheit beeinträchtigt. Das macht eine besondere Cybersicherheitsstrategie erforderlich, die auf diese speziellen Risiken eingeht.
Eine sicherere Infrastruktur aufbauen und dann fortlaufend überwachen
Bestehende Abläufe durch IDCs und 24/7-Bedrohungserkennung abschirmen
Lebensmittel- und Getränkeunternehmen verfügen häufig über ein in die Jahre gekommenes Produktionssystem, das den Einsatz der neuesten Cybersicherheitsmaßnahmen erschwert.
Die gute Nachricht: Ältere Infrastruktur und sichere Datenverarbeitung lassen sich zusammenbringen. Rockwell Automation kann Altsysteme in einem IDC (Industrial Data Center) virtualisieren. Das ermöglicht, Abläufe zu vernetzen, und gleichzeitig das Cybersicherheitsrisiko zu verringern. Selbst veraltete Betriebsunterstützungssysteme (OSS, Operational Support Systems), mehrere verteilt arbeitende Computer mit eigenen Betriebssystemen und andere ältere Infrastrukturen können in einem IDC zusammengeführt werden.
Dann können leistungsfähige Technologien und Prozesse zur Unterstützung der Cybersicherheit eingesetzt werden, um den Betrieb vor Cybervorfällen zu schützen und die Produktqualität und -sicherheit zu gewährleisten. Ein Beispiel wäre die Erkennung von Bedrohungen rund um die Uhr und regelmäßige Bestandsprüfungen der Anlagen – täglich, stündlich oder sogar in Echtzeit.
Eine sichere digitale Transformation sorgt für neue Agilität
Wie die durchschnittliche Reaktionszeit im Netzwerk um 90 % reduziert wurde
Lebensmittel- und Getränkeproduzenten sind in besonderer Weise gefährdet: Cyberangriffe können zu einem Risiko für die öffentliche Gesundheit werden.
Mit dem Ausbruch von COVID-19 wurden die Produktionsabläufe in den meisten Unternehmen umgekrempelt. Aber die Pandemie hat auch die Einkaufsgewohnheiten verändert und die Lieferketten unter Druck gesetzt. Die digitale Transformation hat an Dynamik gewonnen, weil Lebensmittel- und Getränkeproduzenten Wege finden mussten, verlorenen Boden zurückzugewinnen erobern. Sie steigerten ihre Agilität, um diese – und zukünftige – Herausforderungen besser zu meistern.
Die digitale Transformation erfordert eine moderne, verbesserte Cybersicherheit. Wie ein multinationaler Lebensmittelproduzent feststellte, handelt es sich bei diesen Anforderungen nicht mehr um zwei separate Aufgaben, sondern sie müssen ganzheitlich umgesetzt werden. Mehr Konnektivität erfordert einen Ansatz, der auch den Schutz der Produktionsabläufe verbessert. Er muss es ermöglichen, Angriffsversuche schnell zu erkennen und abzublocken oder im Falle eines erfolgreichen Angriffs eine Ausbreitung zu verhindern.
Nach einem destruktiven Malware-Angriff musste sich etwas ändern
Modernisierung der Infrastruktur an 80 Standorten weltweit
Ein bekannter, weltweit tätiger Hersteller von Snacks wurde Opfer eines destruktiven Malware-Angriffs, der seine Netzwerke lahmlegte und die Produktion zum Stillstand brachte. Es war klar, dass alle seine Standorte – 80 weltweit – modernisiert und abgesichert werden mussten. Frühere Versuche waren wegen der Komplexität und Heterogenität seiner Netze gescheitert.
Rockwell Automation wurde hinzugezogen, um weltweit alle digitalen Ressourcen des Unternehmens zu erfassen und so die Reaktionsfähigkeit bei Vorfällen ebenso wie die allgemeine Cybersicherheit zu verbessern.
In Zusammenarbeit mit dem Global Director of Engineering des Unternehmens wurden die Netzwerke analysiert. Alle Anlagen der installierten Basis wurden identifiziert und die Kompatibilität zwischen den Sicherheitssystemen und den bestehenden Unternehmensnetzwerken und -anwendungen bestätigt. Anschließend entwickelte Rockwell Automation einen Plan, um Netzwerkkonflikte zu reduzieren, und implementierte eine dezentrale 24/7-Bedrohungsüberwachung und -verwaltung.
Heute verzeichnet das Unternehmen ein geringeres Cybersicherheitsrisiko, weniger Ausfallzeiten und ist flexibler.